Remlingen mit der Hinrichtungsstätte Centberg auf einer Karte von 1890 (aus: bayernatlas, www.geoportal.bayern.de, CC BY-ND 3.0 DE)
Wolfgang Behringer hat auf der Tagung des Arbeitskreises für interdisziplinäre Hexenforschung in Weingarten 2022 (Tagungsbericht) die These vertreten, der hohe Anteil der geistlichen Staaten an den Hexenprozessen der Frühen Neuzeit sei auch mit dem Versuch zu erklären, ihre defizitäre Staatlichkeit (Stichwort failed states) durch öffentlich inszenierte Gerichtsbarkeit zu kompensieren. Im Vollzug der Hinrichtungen, so das Argument, demonstrierte man den Untertanen eine funktionierende Justiz und damit eine Obrigkeit, die die in sie gesetzten Erwartungen erfüllte.
Stimmt das für das Hochstift Würzburg?
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